Borchert, Wilhelm
Grabnummer: G-OE-007/009
Grabanlage: Wandgrab
Grabstellen: 3 Särge / 6 Urnen
Baujahr: 1876
Kostenkategorie: 10.000-20.000€
Hist.Plan: Nein
Patenschaft: -
Vorderansicht
Biografische Daten
Henriette Borchert geb. Blanck, 1817? - 1876;
Wilhelm Borchert, Kaufmann, Messingwarenfabrikant, Kommerzienrat, Mäzen der Königl. Nationalgalerie (u. a. schenkte er testamentarisch der Nationalgalerie Albert Wolffs “Bacchantin” und Alexander Gillis “Schlangentöter”), 1816 ? - 1888; Marie Borchert geb. Zobel, 1822 ? - 1895.
Stil
Historismus; spätklassizistische Elemente kombiniert mit neugotischem Gitter und neubarocker Plastik
Grabmalstyp/Beschreibung
Wandgrab mit Aedikula, Klinkermauerwerk mit Verkleidung aus Sandstein und hellgrauem und weißem Marmor, Säulen aus Syenit. Rechteckige Grabstelle, Fundament aus gelblichem Klinkermauerwerk, Seitenwände, Sandstein, vorne 2 Sandsteinpfosten. Vorne schmiedeeisernes Gitter (neugotisch, bis auf den Bündelpfeilerpfosten links verloren, verrostet) In die Aedikula eingest. Marmorbüste Borcherts auf Konsole (Höhe 65 cm), in die hellgrauen Marmorplatten eingelassene 2 Marmormedaillons (Tondi, weibliche Porträts), Marmorkreuzaufsatz. Kunsthistorisch bedeutend.
Architekten
Hermann Wex und Gustav Knoblauch
Künstler/Bildhauer
Büste: Bigonet
Ausführung
Paul Wimmel
Restaurierungsmaßnahmen
1.) Naturwissenschaftliche Voruntersuchung der Büste und des Reliefs und Konsole im Ultraschallverfahren zur Klärung weiterer konservatorischer Maßnahmen (z.B. Acrylharzvolltränkung)
2.) Reinigungspaket aus Heißdampf- und Mikrofeinstrahlverfahren, Beprobungen mit dem Karstenschen Prüfrohr, Prüfung des Wasseraufnahmeverhaltens, ggf. Kompressenreinigung.
3.) Festigung von absandenden Partien
4.) Steinmetzmäßige Rekonstruktion zweier Rahmenprofile in Marmor
5.) Festigung und Anböschen der Kalksteinverblender, einschl. Neuverfugung.
6.) Ausrichten der Schwellen
7.) Korrosionsschutz für sämtliche Metallgitter
Literatur
Wilhelm/Wolff, 1989, S. 9, Nr. 29; Bloch, 1976, S. 48 ff, Nr. 11;
Mende: Alter St. Matthäus-Kirchhof Berlin, 2. Aufl., Nr. 18;
zu Knoblauch: Vgl. Die Kunst-Halle, 1, 1895, S.43; Ausst. Kat. Drei Architekten in Berlin. Eduard Knoblauch, Gustav Knoblauch, Arnold Knoblauch, Berlin Märkisches Museum,
Mus. Knoblauchhaus 1993, S. 58.